Für den liechtensteinischen Finanzplatz und die PRÄSIDIAL-ANSTALT hatte das Jahr 2009 fundamentale Bedeutung. In diesem Jahr unterzeichnete die Regierung des Fürstentums Liechtenstein die sog. «Liechtenstein-Erklärung» zum OECD-Standard für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen. Aufgrund dieser politischen Grundsatzentscheidung verfolgt das Fürstentum nun bereits seit 15 Jahren konsequent eine Weissgeldstrategie. Die Neuausrichtung des Finanzplatzes führte dazu, dass in Liechtenstein nicht mehr massenhaft Stiftungen, Trusts und andere Gesellschaftsformen errichtet werden, um der heimischen Besteuerung zu entgehen oder Vermögen geheim zu halten, vielmehr um Vermögenswerte zu schützen und für Folgegenerationen zu erhalten. Seitdem hat sich auch die Geschäftstätigkeit der PRÄSIDIAL-ANSTALT weiterentwickelt. Sie bietet heute für ihre Kunden massgeschneiderte Lösungen an, die es ihnen ermöglichen, ihre Vermögenswerte vor dem Zugriff Dritter zu schützen, diese auf Folgegenerationen zu übertragen sowie ihre Lebenspartner, Nachkommen und sonstige nahestehenden Personen finanziell abzusichern.
Die Weissgeldstrategie beinhaltet, dass Liechtenstein begann, mit dem Ausland Informationen für Steuerzwecke auszutauschen. Dies war zuvor undenkbar. Informationen über die durch die Treuhänder verwalteten Rechtsträger und deren Gesamtvermögen waren gutgehütete Geheimnisse, die keiner ausländischen Steuerbehörde jemals zukommen sollten. Es wurde der Automatische Informationsaustausch (AIA) eingeführt, bei dem die Treuhänder von sich aus gewisse Finanzinformationen in Bezug auf die durch sie verwalteten Rechtsträger jährlich melden müssen, die von den zuständigen ausländischen Steuerbehörden abgerufen werden können.
Daneben wurde auch die Bekämpfung der Geldwäscherei, organisierter Kriminalität und Terrorismusfinanzierung intensiviert. Zwar gibt es in Liechtenstein schon seit 1997 ein Sorgfaltspflichtgesetz, doch die ursprünglichen Sorgfaltspflichten waren recht rudimentär. Die Treuhänder mussten nur sehr vage Angaben über ihre Kunden und die Herkunft ihrer Vermögenswerte einholen. Mit der Einführung des revidierten Sorgfaltspflichtgesetzes im Jahre 2009 begann Liechtenstein die internationalen Geldwäschereistandards umzusetzen. Anerkannte Expertenausschüsse auf dem Gebiet der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung bestätigen mittlerweile, dass die liechtensteinischen Treuhänder in einem hohen Mass effektiv Geldwäsche- und Terrorismusrisiken erkennen und bekämpfen.
Die PRÄSIDIAL-ANSTALT als eines der ältesten und renommiertesten Treuhandunternehmens Liechtensteins hat die Weissgeldstrategie vollends mitgetragen und umgesetzt. Sie nutzte die Transformation des Finanzplatzes, um sich weg vom Massengeschäft mit der Gründung und Verwaltung von mehrheitlich standardmässig ausgestalteten Stiftungen, Trusts und anderen Rechtsformen für eine Vielzahl von Kunden ohne persönlichen Kontakt hin zu einer Boutique-Treuhandfirma zu entwickeln, die massgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden kreiert und den engen Kontakt zu ihren Kunden pflegt.
Heute steht nicht einfach die Gründung einer Rechtsform im Vordergrund, vielmehr werden dem Kunden Lösungen angeboten, wie seine Vermögenswerte geschützt, möglichst ertragreich angelegt und auf Folgegenerationen übertragen werden können, um diese finanziell abzusichern. Um ihren Kunden ganzheitliche Lösungen anzubieten, setzt sich die PRÄSIDIAL-ANSTALT mit dem Kunden, seiner individuellen Lebens- und Familiensituation und seinen finanziellen Verhältnissen auseinander. In die Lösungsfindung fliessen gleichfalls zivil- und steuerrechtliche Überlegungen in Bezug auf die Übertragung der Vermögenswerte auf die jeweilige Rechtsform mit ein. Hierfür berät sich die PRÄSIDIAL-ANSTALT auch mit den persönlichen Beratern des Kunden. Gleichfalls sucht die
PRÄSIDIAL-ANSTALT gemeinsam mit dem Kunden die passenden Partner für die Anlage der Vermögenswerte aus. Dadurch erhält der Kunde eine individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmte, generationenübergreifende Strukturierung seines Vermögens.
Die Vermögensstrukturierung durch Verwendung eines liechtensteinischen Rechtsträgers ermöglicht Vermögensschutz und Nachfolgeplanung. Das bedeutet, dass die in einen liechtensteinischen Rechtsträger eingebrachten Vermögenswerte vor Zugriff durch unliebsame Erben oder missfallene Geschäftspartner geschützt werden können. Um Vermögensschutz zu erreichen, muss der Rechtsträger entsprechend ausgestaltet sein. Auf solche Ausgestaltungen hat sich die PRÄSIDIAL-ANSTALT spezialisiert. Daneben bietet die PRÄSIDIAL-ANSTALT Dienstleistungen als Family Office an. Das beinhaltet die ganzheitliche Beratung und Betreuung von vermögenden, anspruchsvollen Kunden.
Vladimir Good, Trust Advisor und Rechtsanwalt, PRÄSIDIAL-ANSTALT