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Persönliche Vorsorge mit positivem Klimabeitrag

Ende 2018 hat die PrismaLife AG ihr Aktienportfolio komplett auf Nachhaltigkeitskriterien umgestellt. Ziel war es, einen möglichst hohen ESG-Score zu erreichen. Mit mehreren Optimierungsschritten haben wir bis Ende 2019 einen Nachhaltigkeits-Score von 75.4 Prozent erzielt.

Was bedeutet dieses Engagement nun in der Praxis? Tatsächlich bietet die Kapitalanlage einen überzeugenden Hebel, um die persönliche Umweltbilanz zu verbessern. Investments in nachhaltige
Anlagen können gegenüber einem konventionellen Portfolio rund 40 Prozent bzw. pro 10 000 Euro Anlagevolumen zwei Tonnen Treibhausgase pro Jahr einsparen. Das zeigte eine Studie im  Auftrag der deutschen Bundesregierung bereits im Jahr 2010. Die genannten Werte entsprechen den Emissionen von rund 800 Litern Dieselkraftstoff oder einer Autofahrt von gut 10 000 Kilometern. Mit der Umstellung des globalen Aktienportfolios reduzierte die PrismaLife AG indirekt ihren CO2-Impact je 100 000 Euro Investment gegenüber dem bisherigen Anlageportfolio um  rund 2.5 Tonnen CO2. Damit liegt sie rund 25 Prozent unter den Emissionen des Benchmark-Portfolios MSCI World.

Nachhaltigkeitsziele konkurrieren mit klassischen Anlagezielen

Die Höhe des «Ersparnis» hängt natürlich davon ab, wie das Zielportfolio aussieht. Der einfachste Weg wäre, ausschliesslich in Unternehmen zu investieren, die kaum Emissionen produzieren, wie etwa viele Dienstleistungsunternehmen. Doch das entspricht nicht den realen Zielen und Bedingungen einer Kapitalanlage, die Rendite, Liquidität und Risiko im Gleichgewicht halten muss.

Es entstehen also Zielkonflikte, deren Handhabung die entscheidende Herausforderung ist. Als Versicherungsgesellschaft verfügen wir mit allen Investments über einen grossen Hebel in der nachhaltigen Anlagepolitik und können Anlagen breit streuen. Das gilt nicht nur für den Bereich der Ökologie bzw. der CO2-Emissionen, sondern auch für die Themenfelder Soziales und Governance. So beschreibt der von uns verwendete Sustainability-Index der Kapitalanlage auch die Gesamtheit der Erfüllung von ESG-Kriterien.

Individuelle Wahl nachhaltiger Investments verbessert Footprint

Aus Sicht der Versicherungsnehmer bieten sich aber noch weitergehende Möglichkeiten, den persönlichen CO2-Footprint zu optimieren. Denn die fondsgebundenen Lebensversicherungen der
PrismaLife AG eröffnen den Kunden auch bei der individuellen Anlage ein umfangreiches Angebot von nachhaltigen Fonds – neben den nach ESG-Kriterien optimierten Deckungsstock-Anlagen. So kann der Vorsorgesparer zwei Ziele gleichzeitig erreichen: eine persönliche Altersversorgung aufbauen und mit seinem Vermögen Nachhaltigkeitsziele unterstützen.

Solvabilitätsanforderungen setzen der ESG-Optimierung Grenzen

Bei der Umstellung auf die nachhaltige Ausrichtung unserer Kapitalanlage mussten wir allerdings auch feststellen, dass die Regulierung die Erfüllung von ESG-Zielen limitiert. Denn viele ESGkonforme Investments erfordern eine hohe Kapitalunterlegung, die zu einer Verschlechterung der ausgewiesenen Solvabilitätsquoten führt. Hier ist es sicherlich erforderlich, die Regelungen unter Berücksichtigung zusätzlicher ESG-Kriterien weiterzuentwickeln.

Holger Beitz
CEO der PrismaLife AG